Startschuss für Hanaus Kreisfreiheit

Es gibt keinen Zweifel an unserer Leistungsfähigkeit – Stadtverordnetenversammlung gibt Startschuss für Kreisfreiheit Hanaus

Es ist eine Entscheidung, deren Zeit gekommen ist. Für die SPD Fraktion ist der Weg in die Kreisfreiheit ebenso sachlich gerechtfertigt – wie geboten….Es geht um unseren gemeinsamen verfassungsrechtlichen Auftrag. Nicht mehr und nicht weniger. Und es geht darum, dass wir den Hanauerinnen und Hanauern eine wohnort- und bürgernahe Dienstleistung aller kommunalen Aufgaben anbieten. Wir wollen damit vor allem unsere Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfen – für die wir uns als Stadt mit nahezu 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner verpflichtet und gut aufgestellt sehen.

Unsere Chance: Diese Aufgaben dann noch zielgerichteter – und den differenzierten Bedürfnissen unserer heterogenen Bevölkerungsstruktur und unserer Wirtschaftsstruktur entsprechend – ausfüllen.

Ja, Kreisfreiheit ist kein Selbstzweck. Eine Kreisfreiheit muss kurze Wege, Wohnort- bzw. bürgernahe Dienstleistungen und schnelle Entscheidungswege eröffnen.

Was bedeutet das für den Main-Kinzig-Kreis? Der MKK wird dann der zweitgrößte Landkreis Hessens sein. Wir sind aber sicher, dass der MKK unter einer Kreisfreiheit Hanaus nicht leiden, sondern vor allem in der Lage sein wird, seine Kräfte für diejenigen Städte und Gemeinden zu bündeln, die die Gestaltungs-, Steuerungs- und die Verwaltungskraft des Kreises benötigen!

Maintal ist mit 40.000 Einwohner/innen nach uns die zweitgrößte kreisangehörige Stadt.

Nur 4 Städte/ Gemeinden haben mehr als 20.000 Einwohner/innen

9 Städte und Gemeinden haben zum Teil deutlich unter 15.000 EW

10 kreisangehörige Gemeinden haben weniger als 10.000 Einwohner/innen

4 von 28 Städten und Gemeinden sind sogar kleiner als unser Stadtteil Mittelbuchen!

 

Diese Städte und Gemeinden brauchen den Kreis in seiner nach der Kommunalverfassung gegebenen Bündelungs-Funktion.

Wir sind froh, dass Landrat Stolz, der nun die schwierige Aufgabe dieser Prozessgestaltung trägt, als ehemaliger Bürgermeister den Entwicklungswunsch Hanaus nachvollziehen kann und erklärt hat, „uns keine Steine in den Weg zu legen“. Dafür sind wir sehr dankbar.

In diesem Prozess darf es zuallerletzt um Eitelkeiten gehen! Vor uns – aber vor allem vor beiden Verwaltungen / vor Magistrat und Kreisausschuss – liegt ganz, ganz viel Arbeit! Dessen müssen wir uns bewusst sein. Aber nur, weil es Arbeit bedeutet und noch viele Details zu klären sind, kann man es nicht bleiben lassen. Wenn wir danach gehandelt hätten, stünde Hanau noch dort, wo es 2005 stand.

Wir haben den Auftrag, unsere Stadt zu gestalten und diese nehmen wir auch in dieser Frage an. Wir haben die Kraft, die Geschicke unsere Stadt selbständig in die Hand zu nehmen. Selbstbewusst, mit Respekt vor der Aufgabe, die vor uns liegt – der Bürgerschaft verpflichtet – in höchstmöglicher Transparenz.

Die Ziele:

Hanau zurück zur Kreisfreiheit – so wie unsere Stadt es zum überwiegenden Teil ihrer Geschichte war.

Hanau – in seiner Rolle als Oberzentrum – weiter entwickeln.

Hanau und der MKK – zwei starke Partner im Osten der Rhein-Main-Region.

„Ja, wir trauen es uns zu“